Weile

Weile

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Wei|le ['vai̮lə], die; -:
[kürzere] Zeitspanne von unbestimmter Dauer:
nachdem sie angeklopft hatte, dauerte es eine Weile, bis die Tür geöffnet wurde.
Syn.: Augenblick, 2 Moment, Zeit.

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Wei|le 〈f.; -; unz.〉 kurze Zeit, kleine Zeitspanne ● kannst du eine \Weile warten? ● es ist schon eine ganze \Weile her 〈umg.〉; damit hat es gute \Weile das wird noch nicht so bald geschehen; eine kleine, kurze, lange \Weile ● eile mit \Weile nicht zu schnell!, sei besonnen!; nach einer \Weile (des Wartens) sah ich ihn kommen; über eine \Weile nach einer gewissen Zeit; ich bin erst vor einer \Weile gekommen [<mhd. wil(e) <ahd. (h)wila „Weile, Ruhe, Rast, Pause, Zeit(raum)“ <idg. *kueia- „ruhen“]

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Wei|le , die; - [mhd. wīl(e), ahd. (h)wīla, eigtl. = Ruhe, Rast, Pause]:
[kürzere] Zeitspanne von unbestimmter Dauer:
eine kurze, kleine, lange W.;
es dauerte eine [gute] W., bis sie antwortete;
eine W. schlafen, warten;
nach einer W. ging sie;
er ist schon vor einer [ganzen] W. gekommen;
damit hat es noch gute W. (geh.; das dauert noch einige Zeit);
aus langer W. (aus Langeweile).

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Wei|le, die; - [mhd. wīl(e), ahd. (h)wīla, eigtl. = Ruhe, Rast, Pause]: [kürzere] Zeitspanne von unbestimmter Dauer: eine kurze, kleine, lange W.; es dauerte eine [gute] W., bis sie antwortete; Er strebt nach der Erlösung, aber damit hat es noch gute W. (geh.; das dauert noch einige Zeit; Hesse, Steppenwolf 247); Ich stellte mich in die Dusche, drehte den Wasserhahn auf und seifte mich ein. Eine W. ertränkte das Brausen der Dusche die Stimmen aus dem Umkleideraum (Thor [Übers.], Ich 46); eine W. schlafen, warten; er ... hatte gute W. (geh.; viel Zeit) dazu, denn die Beratung der Geschworenen dauerte lange (Maass, Gouffé 324); Das damalige „Kasperle-Theater“ wurde eine W. lang von Christian Morgenstern beliefert (Tucholsky, Werke II, 393); als hätte er hier besonders guter W. (veraltet; besonderen Spaß, ein besonderes Vergnügen o. Ä.) gehabt, als würde es ihm gerade hier oben ganz besonders wohl gefallen haben (R. Walser, Gehülfe 135); das Ende der langen W.; aus langer W.; Aber Deutschland ist nicht nur - für eine ganze W. - vom Nationalsozialismus geheilt ... (Augstein, Spiegelungen 14); nach einer W. ging sie; denn seit geraumer W. ist mein Singvogel verstummt (Kusenberg, Mal 136); er ist schon vor einer W. gekommen; dann lass von W. zu W. (ab u. zu, manchmal, gelegentlich) die Hörner blasen (Doderer, Abenteuer 97); ∙ Die Zeit wird ihm lang; und will er nicht müßige W. (Langeweile) haben, so muss er sich doch wohl etwas zu tun machen (Lessing, Der junge Gelehrte III, 1).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Weile — Sf std. (8. Jh.), mhd. wīl(e), ahd. (h)wīla, as. hwīla Stammwort. Aus g. * hwīlō f. Weile, Zeit , auch in gt. ƕeila, anord. hvíla Bett (anord. víld Ruhe ), ae. hwīl, afr. hwīle. Eine l Bildung zu dem in l. quiēs Ruhe vorliegenden Stamm ig. *… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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  • Weile — 1. Es werth ein weil, es krait einmal zu zeiten. – Hock, 27. 2. Es wird eine Weile viel Wasser in den Rhein hinablaufen. 3. In kurzen Weilen kann man kein gross Gut ereilen. 4. Lass dir der weil, jagt dich doch nyemandt. – Franck, I, 49b; Lehmann …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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  • Weile, die — Die Weile, plur. car. Diminut. das Weilchen. 1. Ein jeder unbestimmter Zwischenraum der Zeit, ein jeder Zeitraum, er sey gegenwärtig, vergangen oder künftig; am häufigsten im gemeinen Leben und der vertraulichen Sprechart. Sich die nöthige Weile… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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